Hallo XXXXX, ja, zu 2/3 sprechen wir in der Tat deutsch ;-) > Dass Ihr irgendwo auf der Website "longevity" schreibt, passt da ins > Bild, ist aber - bei allem guten Willen - auch erstmal nur eine > Werbeaussage. Nun, die Langlebigkeit kommt in dem Fall weniger aus Materialien oder der Fertigung (ein paar der uebleren Sollbruchstellen des N900 sollten wir allerdings vermeiden koennen, und natuerlich waehlen wir Komponenten mit vernuenftiger Lebensdauer), sondern aus dem Entwicklungsprozess. Weil das Design offen ist, haengt der Service fuer das Produkt eben nicht nur von der dahinter stehenden Firma ab, sondern die Community hat alle Mittel in der Hand, um fuer sich selbst zu sorgen. Das kann beispielsweise das Know-How sein, um ein Problem ueberhaupt zu verstehen, und um eine Loesung zu finden und zu beschreiben. Und wenn ein Ersatzteil benoetigt wird, dann ist genau bekannt, was da genau ersetzt werden muss, ohne Ratereien, welchen Chip Apple denn hier nun wieder verbaut haben mag, und ob's den ueberhaupt frei zu kaufen gibt. Natuerlich sind viele Reparaturen nicht so einfach moeglich, aber man kann sich mit diesen Informationen ja auch an einen Reparaturdienst wenden, der den Neo900 zwar vielleicht noch nicht kennt, sich aber so schnell ein Bild von der Lage zu verschaffen vermag. Oft ist das Problem aber nicht defekte Hardware, sondern schlicht eine Inkompatibilitaet mit neuer Software. Auch hier ist das Risiko beim Neo900 gering, da es mangels Marktdominanz keinen Druck gibt, Bestandskunden zu einem Upgrade zu zwingen, wir auch nicht versuchen, Konkurrenz durch aberwitzige Hardwarefeatures abzuhaengen (was vor ein paar Jahren noch der Stolz eines jeden Rechenzentrums gewesen waere, soll heute grad mal knapp reichen, um zornige Voegel eingermassen ruckelfrei ueber den Bildschirm zu schiessen ?), und weil bei Open Source ohnehin die Lebenszyklen der Software nicht von den Launen des Managements des Herstellers abhaengen, sondern ob sich wenigstens ein Entwickler findet, der das Programm am Laufen haelt. Der Schutz vor "planned obsolescence" ist also ziemlich optimal. > Für mich wäre es ein wesentlicher Anstoß, mich fürs > Zahlen zu entscheiden, wenn da so etwas stände wie "10 Jahre Garantie". Das waere sinnvoll, wenn hinter Neo900 eine Grossfirma stuende. Das Neo900 Projekt ist aber die Zusammenarbeit einer Reihe von wirtschaftlich weitgehend unabhaengigen und auch geographisch weit verteilten Leuten. Bei der Neo900 UG waeren derlei Versprechen somit bestenfalls angeberisch. Natuerlich werden wir uns bemuehen, Probleme zu loesen, aber um eine Kontinuitaet ueber derartige Zeitraeume versprechen zu koennen, waeren gewaltige Redundanzen noetig, die schlicht nicht existieren. Der Witz bei der offenen Entwicklung ist aber eben auch, wie oben bereits geschildert, dass man als Kunde nicht mehr dem Hersteller ausgeliefert ist. > Ich sehe ein, dass das bei einem solchen Projekt aus mehreren Gründen > nicht so einfach ist, aber es könnte sich lohnen darüber nachzudenken, > wie man den potenziellen Käufern etwas Verbindliches in die Hand gibt, > das ihnen die Wahrscheinlichkeit erhöht, diese nützliche Hardware auch > über einen langen Zeitraum nutzen zu können Eigentlich machen wir genau das :-) Nur ist es keine Garantie, die vielleicht das (virtuelle) Papier nicht wert ist, auf dem sie steht, sondern das Know-How, sich selbst helfen zu koennen, bzw. leicht jemanden finden zu koennen, der helfen kann. > Gibt es denn die > Option, ein N900 einzuschicken und ein Neo900 zurückzubekommen, Das koennen wir leider nicht machen. Die Idee mag zwar verlockend klingen, aber die praktische Umsetzung waere ein Albtraum. Erstens allein schon der Aufwand, um Geraete einzuschicken. Dann muessten die gesaeubert, kontrolliert, usw. werden, und erst dann koennte man mit dem Umbau beginnen. Und was waere, wenn wir am Schluss einen Defekt bemerken, wessen Schuld waere das dann ? Nein, da ist es viel einfacher und erspart allen viel Stress und am Ende auch Geld, wenn wir guenstig ueberholte N900 kaufen, und die verwerten. So ist der Prozess sauber definiert, wir wissen, auf welche allfaellige Macken wir achten muessen, und bei Pannen landet das defekte Geraet schlimmstenfalls im Muell, und wir muessen keine Trauerbriefe schreiben. Ich hoffe, das beantwortet die wichtigsten Punkte und hilft bei der Entscheidungsfindung. Und natuerlich freuen wir uns ueber jeden weiteren Kunden :-) Schoene Gruesse aus Buenos Aires ! - Werner